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Arthrose Ratgeber

ARTHROSE RATGEBER · URSACHEN · SYMPTOME · PROGNOSE · BEHANDLUNG

Arthrose (Gelenkabnutzung oder Gelenkverschleiß) kann jeden treffen und beeinträchtigt den Alltag und die Lebensqualität der Betroffenen. Es ist die häufigste Verschleißerkrankung der Gelenke und zeigt sich durch einen zunehmenden Knorpelabbau. Inzwischen wird Arthrose als eine Volkskrankheit bezeichnet, da nicht nur ältere Menschen, sondern kann auch immer öfter jüngere Frauen und Männern betroffen sind. Es ist eine schleichende Erkrankung, die mit fortschreitendem Krankheitsverlauf die Lebensqualität der Betroffenen durch Schmerzen und Einschränkungen bei Alltagstätigkeiten stark beeinträchtigen kann. Die vorliegenden, gut verständlichen Informationen zum Thema Arthrose sollen aufzeigen, wie die MBST Kernspin resonanz-Therapie vielleicht auch Ihnen helfen kann, wieder aktiver und möglichst schmerzfrei am täglichen Leben teilzunehmen.

Arthrose · Gelenkverschleiß kann jeden treffen

Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung und fast jeder spürt die Folgen im Alter. Immer öfter sind aber auch schon jüngere Menschen betroffen. Wichtig zu wissen ist, dass Arthrosen nicht von heute auf morgen entstehen. Der Gelenkverschleiß wird zumeist durch eine Knorpeldegeneration verursacht und kann sich über Jahre hinziehen. Oft sind die Beschwerden zunächst so gering, dass sie kaum wahrgenommen werden.

Wie zeigt sich eine Arthrose?

Viele Patienten berichten, dass sie in den von einer Arthrose betroffenen Gelenken bei jeder Belastung und jeder Bewegung Schmerzen verspüren. Typisch sind zu Beginn Anlaufschmerzen oder eine Morgensteifigkeit, die sich mit zunehmender Bewegung abschwächen. Anhaltende Schmerzen in Ruhephasen oder in der Nacht können bereits als Symptome einer fortgeschrittenen Arthrose gewertet werden. Häufig nehmen die Betroffenen auch ein Knirschen in den Gelenken wahr. Körperliche Belastung sowie kaltes und feuchtes Wetter können die Schmerzen verstärken.Arthrose entsteht nicht von heute auf morgen. Der Gelenkverschleiß kann sich über Jahre hinziehen. Oft sind die Beschwerden zunächst so gering, dass sie kaum wahrgenommen werden. Im fortschreitenden Verlauf der Krankheit verursachen aber jede Belastung des Gelenks und jede Bewegung starke Schmerzen.

Wie kommt es zur Arthrose?

In den Gelenken sind Knochen beweglich miteinander verbunden. Um ein Aufeinanderreiben der Knochen zu verhindern, sind die Kontaktflächen mit Knorpelgewebe überzogen. Das setzt sich aus Chondrozyten sowie der von diesen produzierten extrazellulären Matrix (EZM) zusammen. Diese Knorpelzellen organisieren aber nicht nur den Aufbau, sondern regulieren auch den Abbau der extrazellulären Matrix.

Verletzungen, Fehlbelastungen, Knorpelstoffwechselstörungen oder Fehlregulationen beim Auf- bzw. Abbau der EZM können zu Knorpeldefekten führen1. Im gesunden Zustand können unsere Chrondrozyten die entstandenen Defekte noch ausgleichen. Da Knorpelgewebe aber gefäßarm und stoffwechselträge ist, erfolgt diese Regeneration nur sehr langsam. Bei Störungen in diesem Prozess kommt es zu einer stetigen Abnahme der Elastizität und einer verringerten Belastbarkeit des Gelenkknorpels2 (Hyaliner Knorpel). Können Chondrozyten nicht mehr zur Matrixreparatur aktiviert werden, dekompensiert und degeneriert das Knorpelgewebe und es kann eine Arthrose entstehen2.

In fortgeschrittenen Stadien entstehen so knorpelfreie Knochenflächen (Knorpelglatzen), die aufeinanderreiben. Dies kann sehr starke Schmerzen, Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen im Gelenk verursachen. Im weiteren Verlauf können auch angrenzende Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenkkapseln geschädigt werden.

Nahezu jedes Gelenk kann betroffen sein. Am häufigsten sind Knie, Hüfte, Schulter, Finger- und Wirbelgelenke betroffen.

ARTHROSESTADIEN · VERLAUF · FOLGEN

Spürt man hin und wieder leichte Schmerzen im Gelenk werden diese in den wenigsten Fällen sofort mit einer Arthrose verbunden. Die sich anbahnende Erkrankung am Gelenk wird vielleicht nicht erkannt und der Krankheitsprozess schreitet weiter fort. Charakteristisch für frühe Arthrosestadien sind Anlauf-, Ermüdungs- und Belastungsschmerzen, die bereits in andere Körperregionen ausstrahlen können. Im fortgeschrittenen Stadium klagen viele Patienten über Dauerschmerzen, Nachtschmerzen, Steifheit, Knirschen und starken Bewegungseinschränkungen in den Gelenken. Die voranschreitende Zerstörung des Gelenkknorpels kann zu Verknöcherungen führen. In der Folge können Deformierungen, Instabilitäten und Fehlstellungen bei den betroffenen Gelenken auftreten. Kurze Übersicht über die verschiedenen Arthrosestadien:

Frühstadium · Arthrose Grad 1

Ausgangspunkt ist oft ein kleiner Knorpelschaden. Erst wenn er sich ausdehnt und erste Veränderungen am Knochen auftreten, die im MRT sichtbar sind, spricht man von einer Arthrose.

Zwischenstadium · Arthrose Grad 2 und 3

Der Gelenkknorpel büßt Elastizität ein, wird spröde und die Struktur der Knorpelzellen ist geschädigt. Vereinzelt liegen bereits Knochenflächen frei und sind bei Bewegung Reibungen ausgesetzt, was zu starken Schmerzen bei Belastung führen kann. Weitere Knochenanbauten (subchondrale Sklerosierung) bilden sich. Geröllzysten mit einem Durchmesser von bis zu einem Zentimeter können entstehen.

Spätstadium · Arthrose Grad 4

Größere knorpelfreie Knochenflächen (Knorpelglatzen) bilden sich. Bei Belastung und im Ruhezustand sind die Schmerzen mittlerweile oft unerträglich. Die Knorpelabnutzung ist derart massiv, dass ein Gelenkspalt kaum vorhanden ist. Es können Gelenkergüsse (Hydrops articularis) mit sicht- und tastbaren Schwellungen sowie eingeschränkter Beweglichkeit des Gelenks vorliegen. Angrenzende Muskeln, Bänder, Sehnen und Gelenkkapseln können jetzt geschädigt werden. Durch Veränderungen an den Knochen kann ein Gelenk sogar komplett versteifen.

Aktivierte Arthrose

Im Gegensatz zur Arthritis sind bei einer Arthrose die Gelenke erst nicht entzündet, sondern abgenutzt. Abgeriebene Knorpelund Knochenfragmente können aber zu Reizungen führen und entzündliche Schübe verursachen. Die Symptome sind Rötungen und Überwärmung, starke Schmerzen und Schwellungen. In diesem Fall spricht man von einer aktivierten Arthrose.

Artrhrose Behandlungsmöglichkeiten

Ist eine Arthrose erkannt, erfordert eine Arthrose-Behandlung oft eine Kombination verschiedener Therapien. Viele Behandlungen sind symptomatisch und halten die Arthrose nicht auf, sondern verlangsamen nur ihr Fortschreiten. Infusionen oder Spritzen mit Schmerzmitteln, Hyaluronsäure und/oder Medikamenten werden in den meisten Fällen mit physiotherapeutischen Maßnahmen kombiniert und sollen die Beschwerden lindern. Die Arthrose selbst schreitet so jedoch immer weiter voran. Am Ende wird vielleicht sogar ein operativer Eingriff nötig, bei dem das verschlissene Gelenk durch ein künstliches ersetzt werden muss.

Risiko Gelenkersatz · Totalendoprothesen · TEP

Jährlich werden in Deutschland über 400.000 neue Knie- und Hüftgelenke3 eingesetzt, wovon tausende weitere operative Eingriffe erfordern, da Komplikationen wie z. B. Infektionen, Thrombosen, Embolien, Nervenschäden, Frakturen, Verkalkung oder Prothesenlockerungen aufgetreten sind. Die nicht-operative MBST-Therapie hat den Erhalt des natürlichen Gelenks zum Ziel und geht einen völlig anderen Weg. Sie hat den Knorpelabbau und damit eine der Hauptursachen der Arthrose im Visier.

MBST-THERAPIE BEDEUTET: KEINE MEDIKAMENTE · KEINE SPRITZEN · KEINE OPERATION

Die MBST-Therapie hat einen völlig anderen Ansatz. Oft hört man, dass Knorpel nicht regenerierbar sei, doch bereits 1998 wurde in einer Studie der Deutschen Sporthochschule in Köln und dem Münchner Universitätsklinikum Großhadern nachgewiesen, dass die MBST-Kernspinresonanz-Therapie bei Knorpelstrukturen in-vivo zu einer positiven Anpassung in Dicke, Volumen und Fläche des Knorpels führte und zwar durch Aktivierung von intakten bzw. teilfunktionsfähigen Knorpelzellen.

Die MBST-Therapie geht also einen völlig anderen Weg und soll Zuwachsraten bei den Knorpelstrukturen erzielen. Nach der Behandlung zeigen sich deutliche regenerative Prozesse der Knorpelstrukturen, was sich mit den Angaben der Patienten deckt, die von einer schnellen Schmerzreduktion berichten. Die MBST-Therapie ermöglicht somit eine ursächliche, unkomplizierte, nebenwirkungsfreie und nachhaltige Arthrosebehandlung - wissenschaftlich bestätigt und mit einem langanhaltenden Therapieeffekt.

ARTHROSE DEFINITION

Der Begriff Arthrose (ICD-10: M15–M19) fasst eine Gruppe von muskuloskelettalen Erkrankungen zusammen, deren Gemeinsamkeit degenerative Veränderungen an Gelenken sind. Dabei kommt es zum langsamen, aber stetigen Abbau des Gelenkknorpels. Dessen Fortschreiten kann auch angrenzende Knochen, Muskeln, Kapseln und Bänder in Mitleidenschaft ziehen. Die Folge sind Schmerzen und Funktionseinschränkungen, die in aller Regel Einbußen der Beweglichkeit, Behinderungen sowie Beeinträchtigungen im Alltag verursachen.

Für die Diagnose einer Arthrose werden neben Anamnese und klinischen Merkmalen (beispielsweise charakteristische Beschwerden und Schmerzen bei der Gelenkbewegung) in der Regel auch Röntgenaufnahmen der betroffenen Gelenke einbezogen.

Synonyme: Gelenkverschleiß, Arthrosis deformans, primäre Arthrose, sekundäre Arthrose, Polyarthrose, ideopathische Arthrose, degenerative Gelenkerkrankung, Osteoarthrose

Englisch: osteoarthrosis, osteoarthritis, degenerative joint disease

ICD-10 Diagnoseschlüssel

Die ICD ist die internationale Klassifikation der Krankheiten und Gesundheitsprobleme, welche von der Weltgesundheitsorganisation WHO erstellt wurde. Alle wichtigen Erkrankungen werden dabei in verschiedene Kategorien eingeteilt. ICD steht für International Classification of Diseases. Der Code hat das Format X00.00, wobei X für einen Buchstaben von A-Z, die Nullen für eine Ziffer von 0-9 stehen. Die ersten drei Stellen kodieren eine grobe Diagnose, die vierte und fünfte Stelle dienen der weiteren Unterteilung bzw. Verfeinerung. Die letzte Ziffer kodiert zum Beispiel bei einigen Erkrankungen die genaue Lokalisation. M15.9 Kapitel XIII M00 bis M99 bezeichnet Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes.M00-M25 definiert Athropathien inklusive Krankheiten, die vorwiegend an den peripheren (Extremitäten-) Gelenken auftreten, M15-M19 definiert die Gruppe an Arthrosen. M19.05 bezeichnet z.B. eine primäre Arthrose sonstiger Gelenke : Beckenregion und Oberschenkel [Becken, Femur, Gesäß, Hüfte, Hüftgelenk, Iliosakralgelenk].

FAKTEN ZUR ARTHROSE

Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. Da sie vermehrt im höheren Lebensalter auftritt, ist durch den stetig wachsenden Anteils an alten und sehr alten Menschen in den nächsten Jahrzehnten mit einem weiteren Anstieg von Arthrosekranken zu rechnen. Repräsentative Daten zur Schätzung der Krankheitshäufigkeit liegen in Deutschland daher bislang nur auf Basis von Befragungsstudien vor. Hierbei wird erhoben, ob bei den befragten Personen jemals eine Arthrose von einer Ärztin oder einem Arzt diagnostiziert wurde.

27 % der Frauen und 18 % der Männer gaben bei der GEDA 2010 (1) Studie an, dass bei ihnen jemals eine Arthrose ärztlich diagnostiziert wurde. Frauen sind signifikant häufiger als Männer betroffen. Bei beiden Geschlechtern ist die Krankheitshäufigkeit der Arthrose vor dem 30. Lebensjahr niedrig, steigt dann bis zum 45. Lebensjahr auf knapp unter 9% an und nimmt danach deutlich zu. Knapp ein Drittel der Frauen und ein Viertel der Männer in der Altersgruppe 45 bis 64 Jahre berichten die ärztliche Diagnose einer Arthrose. In der Gruppe der ab 65-Jährigen sind gut die Hälfte der Frauen und gut ein Drittel der Männer betroffen.

(1) Quelle · Robert Koch-Institut (Hrsg) (2012) Daten und Fakten: Ergebnisse der Studie »Gesundheit in Deutschland aktuell 2010«. Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes. RKI, Berlin.

ARTHROSE THERAPIEANSÄTZE

Um die Situation für Arthrosepatienten zu verbessern, gibt es unterschiedliche Ansätze wie z. .B. konservative, medikamentöse und physikalische Therapien sowie letztendlich operative Eingriffe. Gemeinsam haben diese Therapieansätze, dass primär die Symptome (Schmerzen, Beweglichkeit) behandelt werden, was aber das fortschreiten der Erkrankung nicht beeinflusst. Die Arthrose schreitet dadurch weiter voran. Viele Patienten nehmen dann immer öfter und höher dosierte Schmerzmittel und leiden an den entsprechenden Nebenwirkungen. Zuletzt hilft oft nur noch ein operativer Eingriff der nicht vermieden werden kann.

Die MBST-Therapie hat im Gegensatz zu den vorher aufgeführten Therapieansätzen einen kausalen Ansatz, d. h. sie setzt bei der Ursache der Arthrose an und versucht nicht nur die Symtome zu bekämpfen. Das nicht invasive, schmerzfreies MBST-Therapiesystem kann gestörte Funktionen von Zellen bzw. Zellgruppen so beeinflussen, das Stoffwechselprozesse im Körper aktiviert und regenerative Prozesse ausgelöst werden können. Bisher wurden über 250.000 Patientenmit sehr guten Therapieerfolgen behandelt. Lesen Sie hier wie die MBST-Therapie die Arthrose ursächlich und nachhaltig behandeln kann »

ARTHROSE-STADIEN · ARTHROSE-VARIANTEN

Stadien der Arthrose

Im Frühstadium einer Arthrose stehen kleine, begrenzte Knorpelschäden, die aber zu einer Veränderung im Gelenk führen. Nutzt sich der Knorpel weiter ab erhöht sich der Druck auf die Gelenkknochen. In diesem Zwischenstadium bilden sich knöcherne Strukturen (Osteophyten) um diesen Druck besser zu verteilen. Doch sie machen das betroffene Gelenk immer unbeweglicher, was auch zu einer weiteren Abnutzung des Knorpels führt. Im Spätstadium ist die Knorpelschicht fast gänzlich abgebaut. Die Knochen liegen ohne Schutz aufeinander und es kommt zu einer Versteifung des Gelenkes.

UBereits ab dem 30. Lebensjahr unterliegt das Binde- und Stützgewebe, zu dem auch Knorpel und Knochen zählen, einem natürlichen Alterungsprozess. Erste Anzeichen einer beginnenden Arthrose sind Schmerzen beim Aufstehen, Beschwerden beim Berglaufen oder beim Treppensteigen.

Es kann entweder nur ein einzelnes oder auch mehrere Gelenke betroffen sein. Besonders häufig betroffen sind: Kniegelenke (Gonarthrose), Hüftgelenke (Coxarthrose), Fingerendgelenke (Heberden-Polyarthrose), Fingermittelgelenke (Bouchard-Arthrose), Daumensattelgelenke (Rhizarthrose). Handelt es sich um eine einzelne lokalisierte Arthrose spricht man von einer Monarthrose. Handelt es sich um eine generalisierte Arthrose an mehreren Gelenken spricht man von einer Polyarthrose.

Resultiert eine Arthrose aus einem Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit des Gelenkknorpels durch angeborene Fehlstellungen oder Gelenkdysplasien sowie Übergewicht oder Überbelastungen spricht man von der primären (idiopathischen) Arthrose. Ist die Arthrose traumatisch bedingt z. B. durch Gelenkfehlstellungen nach einem Unfall oder metabolisch bedingt z. B. durch Gewebe-/Knochenschäden bei Mangeldurchblutung sowie Diabetes mellitus, Alkoholismus, Entzündungen, etc.; oder medikamentös z. B. durch Gyrasehemmer bedingt, spricht man von einer sekundären Arthrose.

VERLAUF EINER ARTHROSE

Typisch für eine beginnende Arthrose ist der Anlaufschmerz, das ist ein Schmerz der bei den ersten Bewegungen nach einer Ruhephase auftritt und mit der weiteren Bewegung nachlässt. Eine Arthrose kann lange Zeit in einem beschwerdearmen Zustand bleiben, die für den Betroffenen kaum spürbar ist.

Die Beschwerden nehmen häufig erst im Laufe der Jahre zu. Bewegungen, die früher selbstverständlich waren, werden schmerzhaft oder überhaupt nicht mehr möglich. Das schränkt das Leben von Arthrosebetroffenen immer mehr ein. Im weiteren Verlauf der Arthrose treten die Schmerzen auch im Ruhezustand und bei Belastungen auf. Dann kann sich das Gelenk entzünden.

Um die Symptome der Arthrose zu lindern, müssen Artrhose-Patienten oft Schmerzmittel nehmen. Dabei leiden die Arthrose-Betroffenen häufig unter den Nebenwirkungen. Je nach schwere der Artrhose kann ein operativer Eingriff in Verbindung mit der Implanataion einer Endoprothese notwendig werden.

KNORPEL

Knorpelgewebe besteht aus Knorpelzellen, den Chondrozyten, und Interzellularsubstanz, der Knorpelmatrix. Die Knorpelmatrix hat einen Wasseranteil bis zu 70% und weist nahezu keine Blutgefäße und Nerven auf. Die Chondrozyten bilden die Matrix und entstehen aus Chondroblasten, die für den aktiven Aufbau des Knorpelgewebes verantwortlich sind. Den Abbau des Knorpels übernehmen Chondroklasten. Anders als bei den meisten Zellformen die sich durch Zellteilung regenerieren funktioniert dieser Vorgang bei den Knorpelzellen durch Stoffwechsel über die Zellmembran.

Man unterscheidet drei Formen des Knorpels:
Hyalinen Knorpel - die häufigste Art des Knorpelgewebes. Hyaliner Knorpel ist nicht mit Blutgefäßen durchzogen, denn diese reichen nur bis zur Knorpelhaut (Perichondrium) von dort werden die Chondrozyten durch die Knorpelmatrix durch Diffusion versorgt. Hyaliner Knorpel besitzt eine innere zellreiche Schicht (Stratum chondrogenicum), welche undifferenzierte mesenchymale Zellen enthält, die sich zu Chondroblasten differenzieren können. Sie dient der Regeneration. Vorkommen unter anderem als Gelenkknorpel, Nasenseptum, Kehlkopfskelett, Trachea, Bronchien, Rippenknorpel, Wachstumsplatten und im Primordialskelett.
Elastischer Knorpel - Die Chondrozyten sind hier von einer Knorpelmatrix umgeben, in die zusätzlich viele elastische Fasern aus Elastin und Fibrillin eingebettet sind. Die Versorgung erfolgt wie beim Hyalinen Knorpel doch es werden keine Mineralsalze eingelagert, die zu einer Verknöcherung führen. Dadurch bleibt seine Elastizität lebenlang erhalten. Vorkommen unter anderem in der Ohrmuschel, im äußeren Gehörgang, Epiglotis, Ohrtrompete und den kleineren Bronchien.
Faserknorpel - Faserknorpel ist ein vergleichsweise zellarmes, sehr straffes und druckfestes Gewebe, das hinsichtlich Struktur und Funktion ein Übergangsgewebe zwischen hyalinem Knorpel und faserreichem Bindegewebe darstellt. Vorkommen unter anderem in der Bandscheibe, Kiefergelenk, Sternoklavikulargelenk, Menisken z. B. im Kniegelenk, Schultergelenk, Hüftgelenk und der Schmabeinfuge.

GELENKE · AUFGABEN UND AUFBAU

Gelenke sind die beweglichen Verbindungsstellen zwischen zwei oder mehreren knöchernen oder knorpeligen Skelettelementen. In Gelenken treffen Knochen aufeinander, die mit einer schützenden Knorpelschicht (Cartilago articularis) überzogen und durch Sehnen und Muskeln miteinander verbunden sind. Das Gelenk wird von einer mit Gelenkinnenhaut (Synovialmembran, Synovialis) ausgekleideten Gelenkkapsel (Capsula articularis) umschlossen. Damit die Gelenkbewegungen reibungsarm verlaufen kann, wird Gelenkschmiere (Synovia) von der Gelenkinnenhaut gebildet. Da die schützende Knorpelschicht keine eigenen Blutgefäße hat, erfolgt die Versorgung des Knorpels mit Nährstoffen nur über die Gelenkinnenhaut.

Knorpel spielt bei der Funktion unserer Gelenke eine Schlüsselrolle.

Er ermöglicht den Gelenken eine reibungsfreie Bewegung. Er hat die Funktion eines natürlichen Stoßdämpfers und reduziert Druck-, Stoß- und Zugbelastungen zwischen den Knochen. Mit den Lebensjahren verändert sich die Qualität des Knorpels. Elastizität und Spannkraft lassen nach.

Neben Alterungsprozessen entstehen Knopelschädigungen aber auch durch Überbelastung, Fehlstellungen oder Verletzungen. Durch eine andauernde mechanische Fehl- und Überbelastung kann sich der Gelenkknorpel abnutzen und das Gelenk nachhaltig geschädigt werden. Zunächst kommt es dann in der Regel zu einer Abnutzung des Gelenkknorpels, später auch des anliegenden Knochens.